Seminar Geometrie und Kombinatorik - Sommersemester 2004

David Fuhr über "Quantencodes und Geometrie"
Abstract. Quantencomputer versprechen für bestimmte Probleme wie das Suchen in Datenbanken oder das Faktorisieren großer Zahlen (Kryptographie) Rechenpower, die alle Supercomputer der Welt zusammengenommen übertrifft. Bisher sind sie allerdings so instabil, dass sie nach Bruchteilen von Sekunden wieder zerfallen. In klassischen Computern oder in digitaler Kommunikation löst man solche Probleme durch Codierung: Information wird durch hinzufügen von Redundanz robuster gemacht. Bis 1995 dachte man, dass Quantencodierung nicht möglich sei, da man Quanteninformation nicht kopieren kann ("No cloning theorem", Wootters & Zurek 1982), da zeigte Peter Shor von IBM - derselbe, der ein Jahr vorher die beiden "Killeranwendungen" für Quantencomputer ersonnen hatte - dass es doch geht. Sein erster Quantencode war sehr ineffizient. Bald darauf gelang die Konstruktion einiger "guter" Quantencodes. Quantencodes sind allerdings schwer zu konstruieren. Meine Arbeit stellt Versuche seit 1999 dar, sie in Verbindung mit projektiver Geometrie zu bringen.

Mark de Longueville
Last modified: Wed Jul 9 16:10:42 CEST 2003